Hach, welch eine Umstellung! Seit langer Zeit hatte ich wieder ein Wochenende zur Verfügung, an dem ich weder familiär noch beruflich gebunden war. Irgendwie planlos bin ich dann auch am Samstag aufgewacht. Kaffe trinken, in der Zeitung schmökern, überlegen. Und während ich Gedanken verloren meine Haarspitzen um den Finger wickelte, sprang mir der Spliss meiner Haare in den Augapfel. Der Biss in den sauren Apfel blieb mir somit nicht erspart, indem ich zur Überzeugeung kam, lieber jetzt zum Frisör zu gehen als zu spät. Kurzerhand klapperte ich die unzähligen Frisörsalons in meiner Gegend ab, doch keiner hatte die Kapazitäten, mich meines eineinhalbjährigen Wildwuchses zu entledigen. Da kam ich schlussendlich zu einem gerade frisch eingerichteten Laden, der zudem preislich einigermaßen günstig war. Okay, viel angetan hat sich die Newbie-Frisörin nicht. Gezählte zehn Schnitte mit der Schere und ich war meine unregelmäßigen Spitzen sowie 20 Euro los.
Der optische Unterschied hält sich zwar in Grenzen, nur beim Zusammenbinden der Haare merkt man schon, dass der Zopf nicht mehr im Nacken baumelt. Andererseits war es auch an der Zeit, wieder einmal einen Schnitt in die Frisur zu bekommen, wenngleich ich mir nicht sicher bin, ob das mit dem minimalen und knapp zehnminütigen Eingreifen seitens der Friseuse überhaupt funktionieren kann. Aber ich bin ja nicht vom Fach und vertraue daher den SpezialistInnen.
Was die Haare im Gesicht anbelangt, so habe ich inzwischen drei Sitzungen mit Impulslicht hinter mich gebracht. Die erste Behandlung ließ mich vor Freude strahlen. Beinahe allen Barthaaren zwischen Kinn und Hals konnte der Garaus gemacht werden. Die Haare am Kinn und an der Oberlippe blieben jedoch standhaft. Die zweite und dritte Behandlung mit veränderten Joulewerten und Lichtwellen konnten daran auch nichts ändern, weshalb sich in mir der Zweifel regt, ob ich dort - eine Elektrolyse noch nicht in Erwägung ziehend - jemals bartfrei sein werde. In zwei Wochen probieren wir es noch einmal mit der höchsten Joule-Stufe, damit das Licht noch tiefer in die Haut eindringt, um das Übel bei der Wurzel zu packen. |