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31.03.2007 - Traugottesdienst von Hydra und Xenia |
Am 31. März 2007 war ich zu einem Traugottesdienst in der Kapelle AufSchalke eingeladen. Meine Freundin Xenia und ihre Frau Hydra wollten sich nach 22 Ehejahren noch einmal ihr Ja-Wort geben.
Ich war mit Rita verabredet, um sie nach Schalke mitzunehmen. Zuvor hatten wir aber noch einen Schminktermin in einem Kosmetikstudio. Während Rita als Mann gegangen ist, habe ich es vorgezogen en femme zu gehen, denn ich wollte ja direkt vor Ort die Wirkung des Make-up sehen. Um eines vorweg zu sagen: es ist ein schönes Gefühl, wenn man sich auf den Stuhl setzt, und man wird als Frau verwöhnt. Das Ergebnis unterschied sich allerdings nicht sehr von meinen eigenen Schminkversuchen. Vielleicht mache ich ja doch das meiste richtig? An den Augen verwendete die Kosmetikerin keinen Lidstrich und weniger Mascara, als ich es tue, so dass die Augen dezenter wirkten. Und das, obwohl ich bei meinen eigenen Schminkversuchen auch nicht gerade ins Schminktöpfchen falle. Was mir nicht so gut gefiel: Es war ein "normales" Kosmetikstudio, d.h. Transgender sind dort eher selten oder gar nicht anzutreffen. Das merkte man auch an einigen Bemerkungen ("Macht ihr das zum Karneval?"). Aber das störte mich nicht. Allerdings war sie nicht gewohnt, bei ihren "Kundinnen" den Bartschaten abzudecken. Auf meine Reklamation hin versuchte sie mit normalem Make-up den Schatten etwas kräftiger abzudecken, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Das nächste Mal werde ich auf alle Fälle den Oberlippenbart selbst mit Camouflage abdecken, bevor ich in das Studio gehe. Anschließend fuhren wir zum Umziehen wieder zurück. Hier konnte ich dann auch zum ersten Mal mein neues Ballkleid im gestylten Zustand begutachten. Als wir dann soweit fertig waren, war es noch ein wenig früh. Wir beschlossen aber trotzdem, schon loszufahren, denn wir durften nicht zu spät kommen, weil wir sonst nicht mehr ins Stadion eingelassen würden. AufSchalke angekommen, war noch niemand von den anderen zu sehen. Der Haupteingang war verschlossen, und die Kapelle nicht ausgeschildert. Wir gingen von Eingang zu Eingang, auf der Suche nach den anderen und nach der Kapelle... Schließlich ging ich einen Aufgang hoch und kam zum Regieraum der Ordner, von wo sie das gesamte Stadion videoüberwachten. Ich wurde harsch angefahren, dass ich hier nichts zu suchen hätte. Ich sagte, dass ich auf der Suche nach der Kapelle wäre. "Da sind Sie zu spät!" wurde ich angeraunt. "Nein", entgegnete ich, "zu früh. Die Trauung fängt erst in einer halben Stunde an." Darauf wandte sich der Chefordner an einen seiner Mitarbeiter: "Bring den jungen Mann mal zur Kapelle!" Ich überlegte, ob ich laut lachen sollte oder ihm die Augen auskratzen sollte... *grins* Da der Ordner, der uns zur Kapelle brachte auf dem Rücken die Aufschrift "Ordnerdienst Bremen GmbH" trug, fragte ich zur Sicherheit noch mal nach, ob ich denn auch im richtigen Stadion wäre... *grins* Aber auch der Ordner wußte nicht, wo die Kapelle war und mußte nochmal seinen Chef anrufe, obwohl wir bereits wenige Meter vor der Treppe standen, die runter zur Kapelle führte. In der Kapelle fand noch eine Kindertaufe statt. so mußten wir vor der Kapelle noch etwas warten. Im 5-Minutentakt kamen Touristengruppen mit ihren Führern an uns vorbei, um die Umkleidekabinen zu besichtigen, die sich links und rechts von uns befanden. Ein Gang führte direkt in den Stadioninnenraum runter. Statt ihrem Führer zuzuhören, schauten viele der Touristen dauernd zu uns rüber. Einige näherten sich dabei so sehr, dass ich dachte, sie wollten uns anfassen, damit sie auch glaubten, dass wir echt sind... Ich sagte daraufhin zu Rita, dass wir im Eintrittspreis für die Besichtigung aber nicht enthalten wären. Wir wollten 2 € extra pro Person kassieren.... *grins* Schließlich war die Taufe vorbei, und der Traugottesdienst wurde vorbereitet. Als ich in der Kapelle saß, klingelte plötzlich mein Handy, was beim Pfarrer gar nicht gut ankam. Die Liebe Angelina rief mich an. Das Hochzeitspaar und die Gäste standen vor dem Haupteingang, und wußten nicht, wie sie reinkommen sollten... *grins* Wir informierten die Küsterin, die dann die Hochzeitsgesellschaft holte. Und dann kam das Brautpaar. Beide in einem weißen Brautkleid! Es war eine schöne Zeremonie mit einer launigen Predigt. Als das Lied "Danke für diesen guten Morgen..." gesungen wurde, sollte die "Nordkurve" die zweite Strophe singen, die "Südkurve" die dritte. Als die vierte Strophe von den Männern gesungen werden sollte, schaute ich meine Nachbarin an, und mußte mich zurückhalten, um nicht laut loszulachen... War ICH damit gemeint? Sollte ich denn jetzt bei den Männern mitsingen, oder bei den Frauen? Bevor ich mich entschieden hatte, war das Lied bereits zuende... *grins* Dann kam Conny-Lynns Ehefrau nach vorne. Ich wußte zwar, dass sie hier singen würde, aber ich rechnete mit einem Kirchenchor. Statt dessen stand sie als Solosängerin vorne. Sie hat eine klassische Gesangsausbildung. Bei dem wunderschönen Lied bekamen wir alle eine Gänsehaut. Nach dem Gottesdienst wurden vor der Kapelle noch die obligatorischen Fotos gemacht. Der eifrigste Fotograf war dabei der Pfarrer. Der ließ es sich auch nicht nehmen, sich inmitten von uns Transen ablichten zu lassen... Auf dem Weg von der Kapelle zu den Autos schmerzten dann meine Füße so sehr, dass ich es vorzog, mich von der Lieben Angelina mit ihrem Wagen zu meinem Wagen bringen zu lassen... Angelina wollte dann hinter uns herfahren, da sie kein Navigationssystem hatte. Beim Verlassen des Parkplatzes ging aber bei ihr die Schranke nicht hoch. Wir mußten mehr als 5 Minuten auf sie warten, bis sie uns auf dem Weg nach Essen zum Trannyball folgen konnte... Bild 1-3: Vorbereitungen auf den Tag Bild 4-9: In der Kapelle AufSchalke Bild 4: Christine, Renate, Rita und Petrinchen Bild 5: Die Liebe Angelina kommt herein. Im Vordergrund die "Nordseekrabbe" Hannelore, dahinter Ronja Bild 6: Ganz links Conny-Lynn mit ihrer Frau Sabine (Cinderella), der phantastischen Sängerin, die uns eine Gänsehaut beschert hat... Bild 7: Ganz rechts Jennifer Bild 8: Renate von "TrannyTV" bei der Arbeit... Bild 9: Renate und Rita Bild 10: Renate und Hannelore auf der Rolltreppe zum Ausgang Bild 11: Vor der Arena AufSchalke. Die Braut Xenia, Rita (verdeckt), Renate, Ronja, Christine und Ute Bild 12: Die beiden Bräute Xenia und Hydra Vielen Dank an alle Fotografinnen für die Überlassung der Bilder |
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