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Text: Mein Outing-Prozess
Text: Offenbarung einer jahrzehntelang unterdrückten Gefühlswelt
Speziell für Menschen welche mich besser verstehen möchten
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Fotoalbum: Fotosession 14. April 2006
Geschminkt und photographiert von meiner Freundin
Fotoalbum: Photos vom Ostermontag 2006
Fotoalbum: Photos vom 7. Mai 2006
Endlich mal Augenbrauen gezupft
Fotoalbum: Ferien in Thailand 2006
Das erste mal draussen
Fotoalbum: Photosession vom 27. August 2006
Endlich wiedermal ein paar Bilder gemacht
Fotoalbum: In der Disco
Am Transtalk in Karlsruhe vom 16. März 2007
Fotoalbum: Metamorphose
Einst und heute
Meine Freundinnen

Ferien in Thailand 2006

Mein Reisebericht
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1. Abend: (Verfasst am 22.08.2006)
Dies war das erste mal überhaupt für mich als Frau draussen (siehe die ersten beiden Photos). Wir sind in einem schönen Hotel in Bangkok abgestiegen, mit Blick über den Fluss und wollten das Abendessen im Restaurant am anderen Flussufer einnehmen.
Es war ein absolut kribeliges Gefühl, eine neue Welt, so spannend aber doch auch so ungewiss und verbunden mit einer Angst evtl. etwas Negatives erleben zu müssen. Es kam zum Glück anders.
Mit meiner Freundin die Hotelhalle durchqueren und raus. Etwas vom Hotel entfernt haben wir ein TukTuk (Thailändisches Motorad-Taxi) ergattert. Alles ganz normal - zwei Frauen auf dem weg zum Essen - aber etwas hektisch.
Am Schiffsteg stiegen wir in das Boot. Manchmal neugierige Blicke und ich war mir nicht sicher wieviel die Leute gemerkt haben. Jedoch immer sehr freundlich. Entweder haben sie es nicht gemerkt oder waren so nett und haben es sich nicht anmerken lassen.
Im Restaurant angekommen war alles sehr sehr nett. Leute unterhielten sich mit uns - ja z.B. eine deutsche Frau vom Nebentisch - und haben keinerlei Anzeichen gezeigt dass etwas anders sein könnte als zwei Frauen die ihr Nachtessen geniessen. Ich wurde sehr zuvorkommend zur Damentoilette begleitet und auch die Rückfahrt über den Fluss war ausgezeichnet. Ich hab wirklich zum ersten mal das Gefühl erhalten wie man als Frau in der Oeffentlichkeit behandelt wird, wenn alles stimmt. Zuvorkommend, hilfsbereit und herzlich.
Mehr hätte ich nicht erwarten können von meinem ersten Abend. Dass dieser aber nicht in der Schweiz stattgefunden hat, hat mir den Einstieg sicherlich erleichtert. Es war einfach nur schön und die Bestätigung dass ich mich in dieser Erscheinung wohlfühle.

Der 2. Abend war sehr speziell, vor allem weil keine Sekunde lang das Gefühl aufkam jemand halte mich für nicht weiblich.
Am Nachmittag hatten wir (ich definitiv nicht wirklich weiblich unterwegs) beim Hotel nebenan 2 Plätze reserviert für ein Essen im 32. Stock eines Turmes welcher am anderen Flussufer liegt, inklusive Transfer.
Wir haben uns dann gestylt und mussten uns am Abend wieder bei der Frau melden welche die Reservation entgegengenommen hatte. Sie mochte sich interessanterweise nicht mehr an uns erinnern (lags wohl an mir? ;-) ) aber war sehr freundlich und wir gelangten mit der Fähre zum Restaurant. Dann also hoch mit dem Lift. Wunderbare Aussicht über Bangkok! Leider sah es aber eher wie eine Bar aus als ein Restaurant. Das war wohl ein Missverständnis. Wir klärten das mit den Angestellten und uns wurde vorgeschlagen unten im Erdgeschoss zu essen. Es gab sogar 3 Restaurants, wir wählten das Chinesische. Wir fuhren mit 4 Angestellten mit dem Lift runter, zwei Männer, zwei Frauen. Die Männer unterhielten sich mit uns und sie fragten wo wir übernachten und so weiter. Alles ganz normal, traumhaft. (Ja ich hab auch mitgeredet, zwar nicht viel, aber es verriet nichts.)

Wir sassen dann auf einem ungestörten Platz mit Sicht auf den Fluss. Die Bedienung - eine Frau etwas älter als wir - war sehr zuvorkommend. Sie redete viel mit uns und fragte woher wir kommen und ob wir in einer Gruppe reisen. Als wir sagten wir seien nur zu zweit, antwortete sie, dass sie das mutig fände so zwei Frauen alleine unterwegs (das hat mir besonders gut getan, smile). Sie würde auch gerne mal mit einer Freundin so weit reisen, aber sie hätte irgendwie nicht den Mut dazu. ;-)

Alles war wirklich schön, niemand schaute interessiert, wir waren einfach ganz normal für uns und wurden freundlich bedient.

Nach dem Essen fuhren wir mit der Fähre zurück und setzten uns noch in die Hotelbar wo wir wiederum einfach zwei unter vielen waren.

Es war wunderschön und ich war froh die Hemmungen endlich abgelegt zu haben und einfach rauszugehen. Gleichzeitig hat es mir aber gezeigt, dass die Kleidung und das Styling nur ein Teil dessen ist, was ich gerne sein würde...

Es folgten noch 7 weitere Abende als Frau in diesen Ferien und alles in allem fühlte ich mich sehr wohl und konnte es durch und durch geniessen.

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