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Rosi's Partywochenende in Hamburg mit Aufenthalt in der Davidwache |
Leider ließ das Wetter allgemein (bis auf den Sonntag) zu wünschen übrig, aber es war mit einer aufregenden Ausnahme wieder ein Super-Wochenende. Meine Frau und ich waren am Freitag gegen 17:30 Uhr im Hotel und habe uns dort eingerichtet. Um 19 Uhr haben wir uns mit Sandy und Kim getroffen, allerdings waren Kim und ich noch nicht en femme unterwegs. Wir sind über den DOM (Volksfest) gegangen, anschließend über die Reeperbahn in das Lokal "Veermaster" und haben ein Bier getrunken. Das war eine richtige Schunkelkneipe, nicht lange zum Aushalten. Als wir dort waren, meldete sich Babsy. Sie war mit Vanessa später angekommen und schon im "Glanz & Gloria", wo am nächsten Abend auch die Party stattfinden sollte. Dahin sind wir dann auch gezogen und haben uns toll unterhalten. Die Beiden waren schon en femme da.
Es wurde einigermaßen spät, und Babsy und Vanessa sind auch noch geblieben. Am Samstag morgen hatte ich dann erst einmal damit zu tun, Rosi auf Vorderfrau zu bringen. Gegen Mittag meldetet sich Babsy, und wir sind dann erst zum Restaurant Schweinske gegangen, wo Babsy gefrühstückt hat und wir einen Salat zu Mittag gegessen haben. Anschließend wollte Babsy in den High Heels Shop Blicker, und wir sind da auch mit gegangen. Babsy hat dort richtig zugeschlagen und wunderschöne Stiefelchen gekauft. Und Rosi wurde natürlich auch verführt, ein paar hohe schwarze Stiefel zu kaufen. Danach sind wir noch in einem Schmuckgeschäft gelandet, da ist Rosi aber mit Mühe standhaft geblieben. Anschließend ging es zurück zum Hotel, wo man sich für den Abend fein machte. Sandy und Kim kamen um 19 Uhr auch zum Hotel. Gegen 21 Uhr sind wir vier dann los Richtung "Glanz & Gloria" - Rosi mit karriertem Rock, der weißen Bluse und den neuen schwarzen Stiefeln. Ich muss sagen - eine sehr weite Strecke mit den Stiefeln laufen ist nicht so einfach, aber es waren "nur" ca. 400 m. Die Party war dann auch super, es waren viele Transgender da. Auch Tina und Burkhard aus Frankfurt waren überraschend mit dem Zug da. Das war ein wunderbares Wiedersehen. So kurz nach 5 Uhr morgens war die Party dann am Ende, und wir sind zum Hotel zurück. Da konnte ich noch weniger gut auf den Stiefeln gehen. Ich glaube, wir waren so ca. 6 Uhr im Bett. Glücklicherweise hatte ich im Hotel das Frühstück für den Sonntag abgesagt, und wir haben bis halb zwölf geschlafen. Danach kam natürlich Rosi wieder zur Geltung. Kurz bevor wir fertig waren, ums zum Schweinske zum Frühstück zu gehen, rief Babsy an und sagte, dass sie mit Vanessa schon dort wäre. Als wir dort ankamen, waren die beiden auch schon fertig mit Frühstück, und wir haben uns erst einmal eingehend über den Abend unterhalten. Nachdem wir unser Frühstück hatten, begann die Aufregung. Ich hatte meine Handtasche über den Stuhl gehängt - darüber meine Jacke. Rechts von meinem Platz war ein Geländer, und etwas tiefer waren auch Tische aufgestellt, an denen Gäste saßen. Kurz nachdem ich mein Frühstück bekommen hatte, ging mein Blick zufällig mal hinunter zu meiner Tasche, und ich bekam einen gewaltigen Schrecken. Die Klappe der Handtasche stand auf, und ich wusste, dass die Tasche zuvor geschlossen war. Ich habe sofort nachgesehen und musste feststellen, dass mein Portomonaie weg war. Auch um den Platz herum lag keins. Folglich musste ich davon ausgehen, dass jemand von unten durch das Geländer gegriffen hatte, und mein Portomonaie aus meiner Tasche gezogen hatte. Die Plätze unten waren zu dem Zeitpunkt natürlich schon verlassen. In dem Portomonaie waren sicherlich ca. 170 € Bargeld, zwei Kreditkarten und das Schlimmste - mein Dienstausweis! Im Restaurant sagte man mir, die Polizei würde nicht kommen, sondern ich sollte zur Davidwache gehen, um den Diebstahl zu melden. Und das als Rosi! Aber was blieb mir anderes übrig. Die Karten mussten schließlich gesperrt werden, und den Verlust des Dienstausweises musste ich auch melden. Also sagte ich meiner Frau, sie sollte im Schweinske auf mich warten und ging zur Davidwache. Ich muss sagen, bis zu diesem Zeitpunkt war ich sehr aufgeregt, aber danach war ich die Ruhe selbst. In der Wache angekommen starrten mich die Polizisten erst einmal an, und einer fragte nach meinen Wünschen. Ich wurde ganz normal behandelt und hatte keine krummen Bemerkungen zu ertragen. Nachdem ich gesagt hatte, dass ich Opfer eines Taschendiebstahls geworden war, konnte ich erst einmal zwei Anrufe tätigen, um meine Karten sperren zu lassen. Dann kam die Anzeigenaufnahme, die einige Zeit in Anspruch nahm. In der Anzeige steht jetzt natürlich, dass mir ein Damenportomanaie aus einer Damenhandtasche gestohlen wurde, also gibt es jetzt eine offizielle Akte von Rosi. Hoffentlich landet das nur nicht bei meinem Arbeitgeber, wo ich auch noch meinen Dienstausweis als gestohlen melden musste. Es ist also noch nicht ausgeschlossen, dass das ein Beginn eines Outings sein wird. Aber dem sehe ich dann eigentlich auch ganz ruhig entgegen. Man gab mir auf der Wache noch den Tipp, mir die Toiletten im Restaurant anzusehen, weil meistens die Verbrecher nur das Bargeld wollen und den Rest schnellstens wegwerfen - oft auf den Toiletten. Das habe ich danach auch noch gemacht, hatte aber keinen Erfolg. Ein weiteres Problem hatte das auch noch zur Folge - unser Online-Ticket der Bahn galt nur mit der Eurocard, die ja jetzt gesperrt war. Also sind wir nachmittags zum Hauptbahnhof, um die Sache abzuklären - ich natürlich immer noch als Rosi, hihi. Dort sagte man uns aber, dass wir uns da keine Sorgen machen bräuchten, und so war es dann auch. Nach dem Besuch des Hauptbahnhofs (eine kleine Programmänderung) sind wir dann noch durch die Fußgängerzone gegangen - leider hatte der Weihnachtsmarkt noch nicht geöffnet. Im Hauptbahnhof gibt es auch ein Restaurant Schweinske, wo wir dann noch zu Abend gegessen haben, anschließend sind wir mit der U-Bahn wieder zurück nach St. Pauli, wo Rosi auch noch mal über den DOM gehen musste. Danach kam die Müdigkeit durch, und wir sind zum Hotel zurück, wo wir auch schon mal für die Rückreise vorgepackt haben. Trotz der Müdigkeit konnte ich lange nicht einschlafen, weil mich die Erlebnisse immer wieder verfolgten. Diese kleine Geschichte soll dazu anregen, stets vorsichtig zu sein, wenn man unterwegs ist. Das war ich sicherlich auch auf den Straßen, nur fühlte ich mich im Restaurant Schweinske zu sicher. Ich werde mir auch in Kürze besser eine Handtasche zulegen, die nicht so leicht zu öffnen ist. Eine weitere Anregung soll sein, dass Frau sich nicht scheuen sollte, in solchen Fällen die Polizei aufzusuchen. Der Schaden würde ja sonst auch nur größer werden. Nur Mut, die Polizisten sind sicherlich einiges gewohnt und behandeln uns geschäftsmäßig und freundlich. Sicherlich ist es eine Frage, wie man dann dort auftritt. |
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