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Ich bin im Frühling 1966 als gesunder "Junge" zur Welt gekommen. Mit 13 Monaten wurde ich gegen Pocken geimpft. Da ich die Impfung nicht vertragen hab, bin ich seither an Muskeldystrophie erkrankt. Dadurch schau ich mir die Welt von meinem E-Rolli aus an.
Ich fühlte mich schon seit ich denken kann als Mädl. Mit 4 Jahren fragte ich meine Mutter, ob´s sowas gibt, dass Buben lieber Mädchen sein wollen. Sie sagte nur, ich solle nicht so einen Blödsinn daher reden. Von diesem Moment an wusste ich, irgendwas stimmt nicht mit mir und es ist besser nicht darüber zu reden. Von da an begann die lange Zeit des Lügens und Unglücklich sein.Meine Behinderung war nie ein Problem für mich. Das war und ist halt so. Als ich in die Schule kam, musste ich, 300km weit weg von zu Hause, in ein Internat für körperbehinderte Kinder. Es war ein Alptraum, der 8 Jahre andauern sollte. Mädchen und Buben waren strikt getrennt. Das war furchtbar für mich. Ich konnte nur gemeinsam mit Mädchen sein, wenn ich zu Hause war und das war nur in den Ferien. Als ich dann aus der Schule war, kam ich in das Behindertendorf Altenhof in OÖ. dort war ich weitere 6 Jahre, bis ich mich mit 21 Jahren selbstständig machte und auszog. Während dieser Zeit hab ich meine Transsexualität ständig verdrängt und versucht es mit Haschisch zu vergessen. 1987 verliebte ich mich in eine wunderbare Frau. Wir heirateten und waren 5 Jahre zusammen. Wir hatten ständig Probleme, weil sie fühlte, daß ich nicht glücklich bin. Sie fragte mich zigtausende mal, was denn los sei mit mir. Ich konnte es ihr nie sagen, weil meine Angst viel zu groß war, sie zu verlieren. Es war falsch von mir, denn durch das nix sagen hab ich sie verloren. Ein paar Wochen nach unserer Trennung, ich begann in der Zwischenzeit auch harte Drogen zu nehmen und zwar quer durch´s Gemüsebeet, dachte ich, nix mehr zum verlieren zu haben und entschloß mich zum ersten mal, mich als Transsexuell zu outen. Meine Freunde nahmen es durchwegs positiv auf. Als ich dann zu einer Gynäkologin in einer Sexualberatungsstelle ging und ich ihr sagte, daß ich Transsexuell bin, bekam ich von ihr zu hören, daß sie mir auf Grund meiner so schweren Behinderung, nicht helfen kann und ausserdem sei bei mir behinderten Menschen Geschlechtlichkeit unrelevant. Das hat mir den ganzen Mut genommen und mich um Jahre zurück geworfen. Ich begann wieder als Mann zu leben und regelmässig und immer öfter Heroin und Kokain zu nehmen bis ich schwer abhängig war. Ich war 6 Jahre voll abhängig. Nach 6 Jahren war ich bereits so geschwächt durch die Abhängigkeit, daß ich bis auf 30kg abgemagert bin. Hätte ich so weiter gemacht, wäre ich sicher binnen 2 Monaten gestorben. Ich erkannte die Situation und beschloß einen Entzug zu machen. Diesen machte ich ohne fremde Hilfe. Ich erstellte mir einen Plan, nahm täglich etwas weniger bis ich nach 4 Monaten, ohne jegliche Entzugserscheinungen, clean war. Zu meiner Drogenphase muß ich noch dazu sagen, war ich keine Minute glücklicher. Das Mann sein müssen hat mich fast erdrückt. Als ich dann clean war, hab ich wieder begonnen mein Frausein auszuleben, doch nur das Frauenkleidung tragen allein hat mich auch nicht wirklich zufrieden gestellt, sodaß ich, als ich mich erneut verliebt habe, mich wieder in die Männerrolle gezwungen habe. Ich war so verliebt, daß ich gedacht habe, daß ich das auch schaffe. Es war die grösste Liebe meines Lebens, doch das verlangen in mir Frau zu sein, wurde immer stärker. es hat mich erdrückt. Schließlich sah ich dann am 5. November 2003 eine Barbara Karlich Show in der es um TS ging. Diese Sendung hat mir so viel Mut und Kraft gegeben, daß ich es wagte, mich bei meiner geliebten Freundin zu outen. Ich hatte grosse Angst sie zu verlieren, wagte es aber trotzdem. Als meine Lebensgefährtin hab ich sie dann auch verloren, aber als Freundin nicht. Sie meinte sie sei nicht lesbisch, darum könne sie das nicht. Es war nicht einfach, aber im Endeffekt das Beste für uns. Geoutet hab ich mich am 10. 11. 03. In der Folge, begann ich nochmal ärztliche Hilfe aufzusuchen. Ich fand eine super Therapeutin, die mir sehr geholfen hat. Schließlich bekam ich auch die notwendigen Attests und konnte am 24.7.04 mit der lebenslänglichen Hormontherapie beginnen. Der einzige Wermutstropfen ist, daß ich auf Grund meiner Behinderung die GA OP nicht machen kann. Das kann ich mittlerweile gut akzeptieren und bin sehr glücklich über meine körperlichen Veränderungen. Jetzt hoffe ich nur noch eine Partnerin zu finden um 100%ig glücklich zu sein. Zum Schluß möcht ich auch noch erwähnen, daß ich 2 ganztolle und liebe persönliche Assistentinnen und zugleich Freundinnen habe die mich auf meinem Weg fantastisch unterstützen und mit mir durch dick und dünn gehen. DANKE EUCH BEIDEN!!!! Falls jetzt irgendjemand von EUCH da draussen in Kontakt mit mir kommen möchte, dann mailt mir doch einfach. Ich schreib auch ganz sicher zurück. |
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