Ich spulte als Berenike bereits mehrere hundert Kilometer ab. Am wohlsten fühle ich mich dabei in hautengen Jeans, so fahre ich von Ortschaft zu Ortschaft. Ein Ort hatte eine Kirche, die gleich neben dem Ort auf eine Anhöhe liegt. also fahre ich auch dort hin. Oben ein paar Häuser, der Pfarrhof, der Kindergarten und der Friedhof. Absteigen, reingehen. Vom Friedhof hat man eine schöne Aussicht, die ich genieße. So nebenbei sind auch einige Besucher am Friedhof, die ihr Grab herrichten oder die Blumen gießen. Ich werde zwar mit einigen kurzen Blicken gewürdigt, aber das ist es auch schon. Ich gehe ich noch kurz in die Kirche und schreite nach vor zum Altar. Dabei hallt der Klang meiner Absätze durch das ganze Kirchenschiff. So finde auch ich zu Gott.
Unterwegs habe ich mich umgezogen und meinen kurzen Rock probiert. Auf der weiteren Fahrt kam ich bei einem aufgelassenem Kloster mit kleinem Museum (zwei Räume) vorbei, das ohne Eintritt, frei zugänglich und auch meist schlecht besucht ist. Aber ein Auto stand doch davor. Drinnen ein Ehepaar mit Mutter und ich muss ziemlich aufgefallen sein, jedenfalls erntete ich viele kritische Blicke. War mein Mini etwa doch zu kurz? Naja, ich hatte auch den Helm auf :-)
Viele Kilometer weiter war die letzte Station dieser Ausfahrt eine Kirche. In der Eingangshalle stand ein Glasschrank, worin ich mich gespiegelt habe. Wow! Das Licht der untergehenden Sonne schien auf meine Beine und diese spiegelten sich im Glas. In der Kirche war es angenehm kühl und ich hätte dem Priester alles gebeichtet, wenn ich einen gesehen hätte. Bei meiner Abfahrt beobachteten mich ein paar ältere Kaffeetanten. Offenbar waren sie alle irgendwo auf Besuch. Na die haben mich aber angeschaut! "Bei uns hätte es das nicht gegeben!" "Was die jungen Dinger von heute nur anziehen!" und "Dass sich die nicht schämt!" haben sie vermutlich gesagt, aber da war ich schon weg. Unterwegs habe ich dann wieder meine enge Jeans angezogen, weil mein Rock im Wind zu sehr flatterte ... |