Transgender.at Informationsverzeichniss

Begriffsdefinitionen

Definition Transsexualität (Transidentität) in der derzeit gültigen Fassung der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebenen "Internationalen Klassifikation psychischer Störungen ICD-10 (1991) und deren diagnostischen Kriterien DSM-IV (1994):

ICD-10 (1991, S.226):

"Es besteht der Wunsch, als Angehöriger des anderen anatomischen Geschlechts zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit dem Gefühle des unbehagens oder Nichtzugehörigkeit zum eigenen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach hormoneller und chirurgischer Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.
Diagnostische Leitlinien: Die Transsexuelle Identität muß mindestens 2 Jahre durchgehend bestanden haben und darf nicht ein Symptom einer anderen psychischen Störung, wie z.B. einer Schizophrenie, sein. Ein Zusammenhang mit intersexuellen, genetischen oder geschlechtschromosomalen Anomalien muß ausgeschlossen sein."

DSM-IV (S.532 ff., Übers. V. Bosinski, 1994a):

Kriterium A: Eine tiefgreifende und andauernde Identifikation mit dem biologisch anderen Geschlecht
Kriterium B: Ein andauerndes Unbehagen oder Gefühl der Inadäquatheit im tatsächlichen (biologischen und Erziehungs-) Geschlecht
Kriterium C: Den Ausschluß eines Intersex-Syndromes (z.B. Androgen-Insensivitäts-Syndrom oder kongenitales Andrenogenitales Syndrom)
Kriterium D: Den Nachweis von klinisch signifikantem Streß oder Störungen im sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen und Funktionen

In der oben zitierten aktuellsten Ausgabe des DSM-IV wurde der Begriff "TRANSSEXUALITÄT"
vollständig durch den Begriff "GESCHLECHTSIDENTITÄTSSTÖRUNG" ersetzt !