Beipackzettel Progynon 100
Progynon® Depot 100 mg Estradiolundecylat
zur Östrogentherapie des Prostatakarzinoms
Wichtige Information, bitte aufmerksam lesen!
Zusammensetzung :
1 ml Progynon Depot 100 mg enthält 100 mg Estradiolundecylat in
öliger Lösung.
Eigenschaften:
Hohe Östrogendosen, wie sie mit Progynon Depot 100 mg
zugeführt werden, haben beim Prostatakarzinom einen günstigen
Einfluß, wenn sie ohne Unterbrechung gegeben werden.
Indikation:
Inoperables Prostatakarzinom.
Dosierung und Anwendung:
1 Ampulle Progynon Depot 100 mg alle 3 - 4 Wochen tief
intramuskulär.
Progynon Depot 100 mg muß wie alle öligen Lösungen
intramuskulär injiziert werden. Die in selten Fällen während
oder unmittelbar nach der Injektion öliger Lösungen
auftretenden kurzdauernden Reaktionen des Patienten (Hustenreiz,
Hustenanfälle, Atemnot) lassen sich erfahrungsgemäß durch
betont langsames Injizieren vermeiden.
Nebenwirkungen:
Bei kontinuierlicher Östrogenbehandlung ist mit
Gynäkomastie, Fettansatz weiblichen Typs, Beeinträchtigung von
Libido und Potenz sowie Gewichtsschwankungen zu rechnen. Hohe
Östrogendosen hemmen die Spermatogenese. Außerdem wurden
bei einer hochdosierten Östrogenbehandlung auch die folgenden
Nebenwirkungen beschrieben: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe,
Kopfschmerzen, Migräne, Hypertonie, Mastodynie, Störungen des
Kohlehydratstoffwechsels, Störungen der Leberfunktion,
allergische Exantheme, Verschlechterug einer Porphyrie,
Hyperkalzämie,Hyperpigmentation, depressive Verstimmungen.
Kontraindikationen:
Thromboembolische Prozesse, vorausgegangene oder
bestehende Lebertumore (sofern sie nicht metastasenbedingt sind),
bestehende oder vermutete östrogenabhängige Neoplasie.
Wechselwirkungen:
Es gibt Berichte, daß Östrogene die Wirkung oraler
Antikoagulantien und bestimmter Antilipidämika vermindern
können, die Wirkung von Glukokortikoden kann erhöht werden.
Meprobamat, Phenobarbital und Rifampicin können die Wirkung von
Östrogenen vermindern.
Besondere Hinweise:
Bei Patienten mit vorausgegangenen thromboembolischen
Krankheiten, vorausgegangenen Venenentzündungen, Krampfadern,
schwerem Diabetes mit Gefäßveränderungen oder
Sichelzellenanämie sollte die Anwendung von
Östrogen-Präparaten besonders kritisch überdacht werden.
Patienten mit Diabetes, Herz- und Kreislaufkrankheiten,
Thrombose- oder Ödemneigung, Otosklerose, Porphyrie, multipler
Sklerose, Epilepsie, Tetanie, Hyperkalzämie oder Chorea minor
sind besonders zu überwachen. Der Bedarf an oralen
Antidiabetika oder lnsulin kann sich ändern.
In seltenen Fällen sind nach Anwendung hormonaler Wirkstoffe,
wie sie Progynon Depot 100 mg enthält, gutartige, noch seltener
bösartige Veränderungen an der Leber beobachtet worden, die
vereinzelt zu lebensgefährlichen Blutungen in die Bauchhöhle
geführt haben. Deshalb ist der Arzt zu informieren, wenn
ungewohnte Oberbauchbeschwerden auftreten, die nicht von selbst
bald vorübergehen.
Vergiftungserscheinungen:
Vergiftungserscheinungen bei akuter Überdosierung
(absichtliche oder versehentliche p. o. Aufnahme größerer
Mengen des Packungsinhalts) sind auf Grund des experimentellen
pharmakologisch-toxikologischen Wirkungsprofils des Präparates
nicht zu erwarten. Mitteilungen über Vergiftungsfälle beim
Menschen liegen nicht vor. Besondere Therapiemaßnahmen können
deshalb auch nicht empfohlen werden.
Ausführliche Informationen für den Arzt enthält der
wissenschaftliche Prospekt.
Packungen:
3 Ampullen zu 1 ml
Arzneimittel sind sorgfältig aufzubewahren und vor Kindern zu sichern.
Vertretung in Griechenland: SCHEPA, Véranzérou 33, 10432 Athen