Hi Sabine...

Habe einen kleinen Beitrag für Dich/Deine Seiten (eventuell)...
(Wenn´s nicht geht, bin ich nicht böse, ist ein bißchen lang geraten)

Ich komme aus Vbg. und bin alle heiligen Zeiten mal in Wien. Habe auf Deiner Page die Info wegen "Le Swing" (am DI abend) gelesen und war auf meinem letzten Wien-Trip am 20.4.99 mal dort. Nun muß ich erklärenderweise dazu sagen, daß ich zwar schon seit Gedenken eine "Schwäche" für das dritte Geschlecht habe, noch nie aber "live" mit T*s konfrontiert wurde. Auch war ich noch nie einem Club dieser Art, die Gefühle, Betrachtungen anlässlich dieser Premiere waren auch für mich eine interessante neue Erfahrung.
Vielleicht möchtest Du diesen Beitrag ja ins Forum stellen oder sonstwohin auf Deine Seiten. Vielleicht geht es vielen Männern so, vielleicht ist es manchen T*´s wichtig, zu reflektieren, wie sie auf "normale" Männer wirken. Wenn´s nicht geht, vielleicht schreibst Du mir zurück? - Würde mich freuen...

"Betrachtungen"

Ich bin seit Jugendjahren ein Bewunderer des dritten Geschlechts, nichts finde ich aparter, als Frauen mit dem zusätzlichen  gewissen "Etwas". Bisher war ich der Meinung, diese Regung sei bei mir nur sexuell in meinen Träumen ausgeprägt.
Anlässlich eines Besuchs im Club "Le Swing" im 12. Bezirk wurde ich vor kurzem für mich selbst eines besseren belehrt. Zu meiner Person: Ich bin Hetero (?)-Mann, 32, gutaussehend, erfolgreich, in einer an sich befriedigenden Normalo-Beziehung. T*´s lassen mich gedanklich einfach nicht los, und so sprang ich über meinen Schatten, als ich diesen Club besuchte, um erstmals in direkten Kontakt mit den für mich so faszinierenden Wesen zu kommen. Niemals käme mir der Gedanke, sonst in einen Swinger-Club zu gehen, rein sexorientiertes Denken mit Bezug auf Prostitution stösst mich eher ab.

Mit weichen Knien betrat ich also eines schönen Abends während eines Wien-Aufenthalts den besagten Club und wurde von einer zauberhaften Bar"frau"(TV, Travestit, Mann???) mit Model-Beinen mit den Worten "Du weisst eh, Dienstag-Abend?!" begrüßt. Ich nahm meinen Mut zusammen, versuchte Entschlossenheit in mein Gehabe zu legen, als ich was von wegen "...deswegen bin ich hier" murmelte.
Drin angekommen hatte ich ungeachtet meiner 32 Lenze weiche Knie, es war sehr dunkel, einige T*´s waren auch schon da. Ich angelte mir hilfesuchend einen Platz an der Bar und klammerte mich für die nächsten 30 Minuten an einem kleinen Bier fest. Gay- und Travestie- Night war angesagt, das Verhältnis Männer/T*s etwa 65/35 Prozent.

Als sich meine Augen an das verrauchte Halbdunkel gewöhnt hatten, riskierte ich einen mutigen Rundblick: Eine bunte Mischung aus echten, richtig extremen Transen, Männern in Frauenkleidung, nur mühsam auf T* getrimmt (nicht abwertend gemeint) und wirklich charmante T*´s mit einer faszinierenden Ausstrahlung waren anwesend.
Allen voran machte die Bar-"frau" eine tolle Figur.

Für mich überraschend: Abgesehen von der Stimme wären manche T*´s in jeder In-Disco als "flotte Bräute" durchgegangen, ich war fasziniert, wie elegant und fließend, ja fraulicher als so manche Frau sich viele T*s bewegten.

EIN Zauberwesen hatte es mir besonders angetan: In einem engen roten Samtkleid, schwarze, längere Haare, heller Teint, schlank mit wunderschönen langen Beinen und einem knackigen Hintern... Aber meine Gedanken in Bezug darauf ließen sich nicht unter "Sexdurst" kategorisieren. Vielmehr hatte ich das Bedürfnis, dieses Wesen anzusprechen, ein wenig zu flirten, "sie" als Menschen kennenzulernen - mit einem Wort, sie zu erobern.

Manche der zweifelsohne gut aussehenden T*´s waren mir dann auch vom Gehabe her zu laut, zu transig, zu unweiblich. Obwohl diese sehr attraktiv waren, war meine Faszination, meine neugierigen Blicke eher bei der unbekannten dunkelhaarigen stillen Schönen und bei der sehr faszinierenden Bar-"frau".

Die ganze Zeit über fühlte ich mich aber sehr hilflos, alleine und irgendwie deplaziert. Sicher hafteten einige interessierte Blicke auch von Gays auf mir, was mich zunehmend verunsicherte. Als dann der Männeranteil zu überwiegen begann und die Atmosphäre zunehmend "schwüler" wurde, bekam ich wohl Angst vor meiner eigenen Courage und verließ fast fluchtartig das "Le Swing".

Zusammenfassend habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich meine Faszination in Bezug auf T*´s nicht nur in meiner sexuellen Fantasie abspielt, die unbekannte Schöne im roten Samtkleid werde ich so schnell wohl nicht vergessen.

Ich werde bestimmt auch wieder in das "Le Swing" gehen, bei nächster Gelegenheit, wenngleich mir der Besuch eines Swinger-Clubs nicht so angenehm ist - ganz einfach auch deswegen, weil ich T*´s "nur" kennenlernen möchte, etwas flirten, etwas plaudern - auch in einer "normalen" Atmosphäre. Vielleicht werde ich ja noch die eine oder andere Location finden in der nächsten Zeit.

Und - wer weiß? - Vielleicht findet sich ja auch eine T*, die mit mir Wien unsicher machen will???

Über Zuschriften, auch zu meinen Zeilen freut sich unter

fight4animals@hotmail.com

*Alf*