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Eine modifizierte Harry Benjamin Skala
Eine modifizierte Version der Harry Benjamin Sex Orientierungs
Skala (S.O.S.)
Modifizierung, um die Änderungen seit der erstmaligen
Publikation wiederzugeben, von Anne E. Curr, Ph.D., Sc.D.
siehe auch die aktuelle englische Version
Sexual- und Geschlechtsstörungen sowie
Geschlechtsunentschlossenheit
(Genetisch männlich geborene Personen)
Untergliederung in folgende Typen
:
TYP 0
Normale sexuelle Orientierung und Identifikation,
heterosexuell, bisexuell oder homosexuell. Die Idee des "dressing"
(Kleidung des anderen Geschlechts tragen) oder "Geschlechtswechsels"
sind fremd und unangenehm. Dies betrifft die größte Mehrheit
aller Menschen.
TYP I - Tranvestit (Pseudo)
- Geschlechts-"gefühl" : Männlich
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben : Normales
männliches Leben. Hat eventuell "Spaß" an
"dressing". Nicht wirklich TV.
- Sexualobjektwahl und Sexualleben : Für
gewöhnlich heterosexuell. Selten bisexuell. Masturbation
mit fetisch. Empfindet Schuld. "Befreit sich",
kehrt aber wieder zu seinen Gewohnheiten zurück.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) : Wird nicht
wirklich in Betracht gezogen.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Nicht in
Betracht gezogen. / Nicht erforderlich.
- Psychotherapie : Nicht gewollt. Nicht notwendig.
- Bemerkungen : Nur sporadisches Interesse an
"dressing". Hat selten einen weiblichen Namen
wenn "dressed".
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TYP II - Transvestit (Fetischistisch)
- Geschlechts-"gefühl" : Männlich
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben : Lebt als
Mann. "Dressing" periodisch oder zeitweise.
"Dressing" unter männlicher Kleidung ("Underdressing").
- Sexualobjektwahl und Sexualleben : Für
gewöhnlich heterosexuell. Kann bisexuell oder
homosexuell sein. "Dressing" und
"Geschlechtswechsel" hauptsächlich in
Masturbationsfantasien.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) : Erwägt es
eventuell in der Fantasie. Sonst ablehnend.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Selten
interessiert. / Kann helfen den Geschlechtstrieb zu
reduzieren.
- Psychotherapie : Kann in günstiger Umgebung
erfolgreich sein.
- Bemerkungen : Imitiert eventuell männliche und
weibliche Doppelpersönlichkeit mit männlichem und
weiblichem Namen.
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TYP III - Transvestit - Wirklicher/Wahrer
- Geschlechts-"gefühl" : Männlich (aber
mit weniger Überzeugung)
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben :
"Dressing" regelmäßig oder so oft wie
möglich. Lebt unter Umständen als Frau und wird auch
als solche akzeptiert. Trägt eventuell weibliche unter
männlicher Kleidung ("Underdressing").
- Sexualobjektwahl und Sexualleben : Heterosexuell,
außer wenn in Kleidung des anderen Geschlechts.
"Dressing" bringt sexuelle Befriedigung und
Erleichterung. Schmeisst oft alles hin, kehrt dann aber
zu seinen Gewohnheiten zurück.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) : Wird
abgelehnt, aber die Idee ist verlockend.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Reizvoll als
Experiment. / Kann zur Diagnose hilfreich sein.
- Psychotherapie : Selbst wenn eine Therapie
versucht wird, ist eine Änderung des Zustands nur sehr
selten möglich.
- Bemerkungen : Gibt sich eventuell als doppelte
Persönlichkeit. Tendiert möglicherweise Richtung
Transsexualismus.
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TYP IV - Transsexuell - Ohne Operation
- Geschlechts-"gefühl" : Unklar, schwankt
zwischen TV und TS. Lehnt eventuell jegliches
"Geschlecht" ab.
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben :
"Dressing" so oft wie möglich, allerdings mit
ungenügender Erleichterung bezüglich der
Geschlechtsstörung. Lebt als Mann oder als Frau.
- Sexualobjektwahl und Sexualleben :
Geschlechtstrieb gering. Normalerweise asexuell oder
autoerotisch (Lustgewinn und Triebbefriedigung ohne
Partnerbezug). Eventuell bisexuell.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) : Verlockend
aber nicht notwendig.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Wird benötigt
zur Beruhigung und zum emotionellen Ausgleich.
- Psychotherapie : Nur als Führung, wird allerdings
sehr oft abgelehnt und ist nicht erfolgreich.
- Bemerkungen : Sozialleben ist von den Umständen
abhängig. Identifiziert sich oft als
"Transgenderist".
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TYP V - Wirklich Transsexuell - Gemäßigt ausgeprägt
- Geschlechts-"gefühl" : Weiblich,
"gefangen" in einem männlichen Körper.
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben : Lebt und
arbeitet wenn möglich als Frau. Keine ausreichende
Erleichterung durch "dressing".
- Sexualobjektwahl und Sexualleben :
Geschlechtstrieb gering. Asexuell, autoerotisch oder
passiv homosexuell aktiv. War eventuell verheiratet und
hat Kinder.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) :
Gewünscht.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Wird benötigt
als Ersatz oder als Vorbereitung zur SRS Operation.
- Psychotherapie : Wird abgelehnt, außer es besteht
die Möglichkeit einer Heilung. Erlaubt jedoch
psychologische Führung.
- Bemerkungen : Hofft auf und arbeitet für die
Operation, wird oft erreicht.
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TYP VI - Wirklich Transsexuell - Stark ausgeprägt
- Geschlechts-"gefühl" : Weiblich. Totale
"psycho-sexuelle" Umkehrung.
- Bekleidungsgewohnheiten und Sozialleben : Lebt und
arbeitet üblicherweise als Frau. Keine Erleichterung
durch "dressing". Geschlechtsstörung stark.
- Sexualobjektwahl und Sexualleben : Wünscht sich,
in jungen Jahren, stark, Beziehungen zu normalen Männern
als Frau. Später geringer Geschlechtstrieb.
Heterosexuell, bisexuell oder lesbische Identifizierung.
War eventuell verheiratet und hat Kinder.
- Geschlechtsanpassende Operation (SRS) : Dringend
gewünscht und üblicherweise erreicht.
- Hormon Therapie/Estrogen Therapie : Benötigt für
teilweise Erleichterung.
- Psychotherapie : Psychologische Führung oder
Psychotherapie nur zur symptomatischen Erleichterung (nur
auf die Symptome nicht auf die Krankheitsursache
einwirkend).
- Bemerkungen : Verachtet ihre männlichen
Sexualorgane. Ernste Gefahr von genitaler
Selbstverstümmelung oder sogar Selbstmord bei zu langer
Frustration bevor SRS durchgeführt wird.
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Original Version: Harry Benjamin © 1966, Julian press
Modifizierte Version: Anne Curr © 1995, Basic Books