Transgender-Klage gegen katholisches Hospital
22.01.2008 - 07:28, Rainbow Online
(rainbow.at) Eine Transsexuelle hat ein katholisches Krankenhaus in Daly City bei San Francisco verklagt, weil es keine Operationen im Rahmen einer Geschlechtsanpassung durchführen will. Die 57-jährige Charlene Hastings argumentiert, das verstoße gegen das kalifornische Gleichbehandlungsgesetz. Es verbietet allen Dienstleistern die Diskriminierung von Menschen aufgrund von Merkmalen wie Geschlecht, Rasse und sexuelle Ausrichtung. Darunter ist auch das Merkmal „Geschlechtsidentität“ enthalten, auf das sich Transsexuelle berufen können.

Hastings hat ihre Geschlechtsanpassung im Jahr 2006 begonnen. Ihr Hausarzt erklärte ihr aber dann, dass diese nicht mehr im katholischen Seton Medical Center durchgeführt werden könne. Diese Klinik erlaube fortan keine Geschlechtsanpassungen mehr. Als Hastings direkt dort anrief, erklärte ihr ein Vertreter, dass es nicht „Gottes Plan“ sei, Männer in Frauen zu „verwandeln“. Beschwerden beim Vorstand des Krankenhauses blieben unbeantwortet. Daraufhin reichte sie Klage in San Francisco ein. Sie fordert 25.000 Dollar wegen des bereiteten Kummers.

Nach Angaben der Transgender Law Center, einer Lobby-Gruppe für Transsexuellenrechte, sind Fälle wie der von Hastings „nicht ungewöhnlich“. Allerdings habe es noch keinen derartigen Klagen gegeben. (dk)
27 Zugriffe Redaktion Transgender.at