HOSI Wien bekräftigt Forderung nach Eintragung am Standesamt
05.11.2009 - 14:21, Rainbow Online
"Wir hoffen sehr, dass das letzte Wort in der Standesamtsfrage noch nichtt gesprochen ist", richtet HOSI-Wien-Obmann Christian Högl einen dringenden Appell an Justizministerin Claudia Bandion-Ortner und ÖVP-Chef Josef Pröll. "Es macht keinen Sinn, ein Gesetz, mit dem Diskriminierungen eigentlich beseitigt werden sollen, zu beschließen, wenn damit zugleich neue geschaffen werden."

"Allerdings sind neben den Fragen der Symbolik - zu denen der Ort der Eintragung gehört - die Rechtsfolgen noch viel wichtiger: Hier ist es maßgeblich, dass eingetragene PartnerInnen nicht nur die gleichen Pflichten, sondern auch die gleichen Rechte wie Eheleute erhalten. Es muss daher eine umfassende Gleichstellung geben, die u. a. auch Sozial- und Fremdenrecht umfasst. Diesbezüglich stehen wir seit Monaten in Kontakt mit den zuständigen Ministerien, und wir gehen davon aus, dass die Eingetragene Partnerschaft (EP) ein der Ehe ebenbürtiges Rechtsinstitut werden wird", zeigt sich Högl zuversichtlich.

Appell an die ÖVP: "Es wäre schade, wenn diesem Gesetz von vornherein das Stigma der Diskriminierung anhaftete und es von den Menschen, für die es gedacht ist, nicht angenommen würde. Wir appellieren an Justizministerin Claudia Bandion-Ortner und Vizekanzler Josef Pröll, ihren Widerstand aufzugeben und die Eintragung in einer würdigen Form am Standesamt zu ermöglichen", ergänzt HOSI-Wien-Obfrau Jona Solomon.

"Eines steht auf jeden Fall fest: Die HOSI Wien wird so lange weiterkämpfen, bis eine vollständige Gleichstellung erreicht ist", so Högl abschließend.
R.O Linktipp: www.hosiwien.at
44 Zugriffe Redaktion Transgender.at