Schritt in die richtige Richtung, aber lange nicht der letzte
10.12.2009 - 18:20, SoHo - SK
Heinisch-Hosek über die Eingetragene Partnerschaft: Schritt in die richtige Richtung, aber lange nicht der letzte

Utl.: Wir im Hohen Haus sollten als Erste Toleranz zeigen

Wien (SK) – “Ich bin froh, dass mit der Eingetragenen Partnerschaft ein Schritt in die richtige Richtung getan wurde, der aber noch lange nicht der letzte sein wird”, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am Donnerstag im Nationalrat. Kritik übte sie an den teils intoleranten Wortmeldungen der Abgeordneten: “Ich schäme mich für die Stimmen im Hohen Haus, die Intoleranz predigen. Wie muss es den schwulen oder lesbischen Menschen, die diese Wortmeldungen hören, ergehen?” ****

Als positiv betrachtet Heinisch-Hosek die vielen Organisationen in Österreich, die Beratung und Hilfe für homosexuelle Menschen anbieten. “Wenn das Umfeld erfährt, dass eine Person schwul oder lesbisch ist, kommt es immer noch zu Diskriminierungen”, so Heinisch-Hosek. “Wir im Hohen Haus sind die Ersten, die vorzeigen sollten, wie Toleranz funktioniert”, forderte die Frauenministerin auf.

“Ich bin froh über die Eingetragene Partnerschaft, froh, dass homosexuelle Menschen im Krankenhaus Auskunft über den Gesundheitszustand ihres Partners erhalten, dass das Erbrecht und andere wichtige Bereiche jetzt geregelt sind. Homosexuelle Paare werden heterosexuellen in vielen Pflichten und Rechten gleichgestellt”, so Heinisch-Hosek. Zu bedauern sei, dass homosexuelle Familien keine Kinder adoptieren können, auch die Möglichkeit einer Zeremonie im Standesamt hätte die Ministerin begrüßt.

“Ich wünsche mir mehr Toleranz bei allen Parteien”, so Heinisch-Hosek abschließend. (Schluss) bj
39 Zugriffe Redaktion Transgender.at