identities '98: [ focus ]

Thematische Schwerpunkte

‘identities’ beleuchtet auch diesmal wieder thematische Schwerpunkte, die an vorherige Festivals anknüpfen.

Transgender

Das breite Spektrum von gender identities - und vor allem die komplexe Thematik Transgender - sind nach wie vor präsent. Die filmische Auseinandersetzung umspannt alle Genres und reicht vom differenzierten Dokumentarfilm bis zur Avantgarde, die Gender Normen auf andere Art radikal hinterfragt.

The Brandon Teena Story. Susan Muska und Gréta Ólaffsdóttir. USA 1998
Dandy Dust. Hans Scheirl. GB/A 1998
Mirror, Mirror. Baillie Walsh. F 1996
St. Pelagius and the Penitent. Jewels Barker. GB 1997

Jüdische Identität(en) und Homosexualität

Das (Über)Leben von JüdInnen im Dritten Reich und die Frage nach nationaler, persönlicher und religiöser Identität stehen hier im Mittelpunkt. Angesichts der Vernachlässigung der Geschichte von Homosexuellen im Faschismus, ist dieser Schwerpunkt auch eine Auseinandersetzung mit der historischen ‘Sichtbarkeit’ von lesBischwulen Identitäten.

Bent. Sean Mathias. GB 1997
Love Story. Catrine Clay. GB 1996
Surviving Memory. Ellen Flanders. CAN 1996

GAySia

präsentiert queer cinema in asiatischer Ausprägung.

Ji Sor (Intimates). Chi Leung ‘Jacob’ Cheung: HK/China 1997
Summer Vacation 1999. Shusuke Kaneko. Japan 1988

Queer Classics

Der Ausblick in die lesBischwule Filmgeschichte wird diesmal mit zwei der frühesten Beispiele des queer cinema fortgesetzt.

Anders als die Andern. Richard Oswald. D 1919
Vingarne. Mauritz Stiller. Schweden 1916

British Style Meets Latino Romance

In der erstmals während ‘identities’ präsentierten Sonntagsmatinee stehen britische Strenge und lateinamerikanischer Üppigkeit gegenüber.

Es geht um die unterdrückten, subtextuellen erotischen Spannungen in der Armee, im Internat und in der Schule, um die Erotik von Uniformen, von Verbotenem oder Latentem.

In „Disgraceful Conduct" wird von Eva Weber mit Blicken, Bewegungen und beeindruckender Schwarz-Weiß-Fotographie der Subtext und der Reiz von Uniformen ins Licht gerückt. In John McKays preisgekröntem „Favourite" werden die Träume von einer Lehrerin wie Sinead Cusack wach. Wer wäre nicht gerne die, die mit ihr im roten Flitzer durch die Gegend kurvt oder zu später Stunde bei ihr zu Hause Tee trinkt. Was in Good Old England aber nur mit verstohlener Zürückhaltung möglich ist, wird in Claudia Morgado Escanillas „Sabor a mi" Objekt lustvollen Voyeurismus. See for yourself!

Die Filme in der Reihenfolge der Vorführung

Sherlock, Louise und Mina, Emma Brown GB 1996, 12min
Favourite, John McKay, GB 1997, 25min.
Disgraceful Conduct. GB 1995 Eva Weber, 17min
El beso perfecto. Miguel Milena, Spanien 1994, 10min
Sabor a mi. Claudia Morgado Escanilla, Kanada 1997, 21min

Programmdauer: 85min

Sonntag, 29. November, 13 Uhr

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