News 1/2001 - 1
Probleme in El Salvador (englisch) mehr... Transsexueller mit Identitätsproblemen
Im Gespräch: GESCHLECHTERROLLEN "Sandler und Asoziale"/Presseaussendung der HOSI Salzburg Salzburgs Stadtrat Siegfried Mitterdorfer von der FPÖ will ab 2001 mit schweren Geschützen gegen - wie in einer Presseaussendung der APA zu lesen war - "Sandler und homosexuelle Stricher" auffahren. Es ist ein "Schwerpunktprogramm gegen Vandalismus und unerwünschtes Publikum in den öffentlichen WC - Anlagen" in Zusammenarbeit mit Polizei und erstmals auch mit dem Wachdienst geplant. Mitterdorfer weiter: "In der Vergangenheit war es ja schon so, dass zum Beispiel die WCs an der Staatsbrücke und am Hanuschplatz vom normalen Publikum gar nicht mehr benutzt wurden, weil dort nur mehr Sandler und Asoziale ihre Treffpunkte hatten. Damit muss Schluss sein. regelmäßige Polizei- und Wachdienstkontrollen sollen diesem unerwünschten WC-Publikum den Aufenthalt verleiden. Wir werden das im Interesse aller anderen Gäste mit aller Härte durchziehen." Die HOSI Salzburg ist entsetzt über diese Äußerungen, werden doch damit wieder einmal von FPÖ - Seite Homosexuelle in einen Topf mit Vandalen geworfen und als Asoziale betitelt. Schon im Sommer dieses Jahres disqualifizierte sich Mitterdorfer dadurch, dass er die Montage des Kondomautomaten bei der Toilette des Mirabellparks, der schon immer ein Treffpunkt für Schwule war, verbieten wollte (peinliches Detail am Rande: es fiel schließlich der Aids - Hilfe Salzburg selbst zu, die Montage durchzusetzen, andere PolitikerInnen forderten dies damals nicht ein). Mitterdorfer argumentierte damals, man wolle nicht mit diesem Automaten unerwünschtes Publikum anziehen. Die von Mitterdorfer geplante Säuberungsaktion ist zutiefst diskriminierend und menschenverachtend. Homosexuelle und Obdachlose werden kriminalisiert, öffentlich diffamiert und man versucht, sie mit polizeistaatlichen Methoden zu vertreiben. Dass diese Menschen Herrn Mitterdorfer ein Dorn im Auge sind, nehmen wir bedauernd zur Kenntnis; bedauernd deshalb, weil diese intolerante Einstellung schließlich auf Informationsmangel und Ignoranz gründet. Der Einführung derart aggressiver Methoden zur Beseitigung von Menschen, welche nicht in Herrn Mitterdorfers Stadtbild passen, muss aber entschieden widersprochen werden. Gregor Faistauer (Obmann) und gleich noch einmal... A N F R A G E des Gemeinderates Mag. Christoph CHORHERR (GRÜNE) an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke Dr. Sepp RIEDER betreffend Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen seitens der Wiener Linien B E G R Ü N D U N G Die öffentliche WC-Anlage (Herren) in der U-Bahnstation Keplerplatz (U1) war am 8. Dezember geschlossen. An der Eingangstüre hing folgende Mitteilung: „Da das WC immer wieder durch Drogensüchtige, Obdachlose und Homosexuelle verunreinigt wird, bleibt es geschlossen bzw. kann der Schlüssel von der Stationsüberwachung abgeholt werden.“ Die Anführung Homosexueller in der Aufzählung ist eindeutig diskriminierend, da keine sachliche Rechtfertigung zu ersehen ist, wie Verschmutzungen von Toiletteanlagen von sexueller Orientierung abhängen soll bzw. wie dies überhaupt in Zusammenhang gebracht werden kann. Der gefertigte Gemeinderat stellt daher gemäß § 31 der Geschäftsordnung für den Gemeinde-rat der Stadt Wien folgende A N F R A G E: Ist Ihnen als zuständige/r Stadtrat bekannt, dass unter Berufung auf unsachgemäße Verunreinigungen durch Homosexuelle WC-Anlagen in Stationsanlagen der Wiener U-Bahn gesperrt werden? Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass WC-Anlagen auch unter bestimmungsgemäßer Verwendung einer gewissen Verunreinigung ausgesetzt sind, ab welchem Ausmaß von Verunreinigung werden öffentliche WC-Anlagen gesperrt und in welchem Zusammenhang steht dieses Ausmaß mit der sexuellen Orientierung der Benützer? Halten Sie das Kriterium der sexuellen Orientierung überhaupt für tauglich, im Zusammenhang mit Verunreinigung von WC-Anlagen herangezogen zu werden? Wenn - wie im vorliegenden Fall - die sexuelle Orientierung mit dem Ausmaß von Verunreinigung eine wesentliche Rolle spielt, gibt es Überlegungen seitens der Wiener Linien, unter Berufung auf die sexuelle Orientierung von Menschen auch den allgemeinen Zugang zu anderen Einrichtungen (z.B. die Benützung der U-Bahn) zu sperren bzw. mit Auflagen zu verbinden, um Verunreinigungen hintanzuhalten? Wien, am 14. 12. 2000 Deutschland: Das Gesetz zur Eingetragenen Lebenspartnerschaft von
homosexuellen Paaren wird zwar zum Jahresbeginn im Bundesgesetzblatt verkündet
- es tritt aber erst im Sommer in Kraft. Denn die Länder müssen noch
Ausführungsbestimmungen erlassen. Dazu gehört vor allem die Festlegung, wo die Lebenspartnerschaften
feierlich besiegelt werden sollen. In dem Gesetz wurde auf die "zuständige
Behörde" verwiesen, um kein Mitspracherecht des Bundesrates zu begründen
- die Standesämter sind Sache der Länder und Kommunen. Zuständig sind nach Auffassung der
rot-gruenen Koalition in Berlin aber ohne jeden Zweifel die Standesämter. Bundespraesident laedt erstmals Lesben und Schwule ein Als erster Bundespräsident hat sich Johannes Rau
offiziell mit Vertretern von Lesben und Schwulen getroffen. Rau hat Delegierte homosexueller
Verbände zu einem Gespräch ins Schloss Bellevue eingeladen, berichtete das Magazin "FOCUS".
Themen waren die Eingetragene Partnerschaft, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Gewalt gegen Homosexuelle.
Mitinitiator Volker Beck von den Bündnisgrünen hofft, dass dies "auch als ein Signal für Toleranz
und Gesprächsbereitschaft verstanden wird". Koalition will Homo-Ehe zur Gänze durchsetzen Die Koalition will trotz der Ablehnung im Bundesrat
versuchen, ihr Gesetz zur umstrittenen "Homo-Ehe" in Gänze durchzusetzen.
Die Länderkammer hatte jenen Teil des "Lebenspartnerschaftsgesetzes" gestoppt, der
das Steuerrecht berührt. So sind eingetragene homosexuelle Paare künftig
zwar gegenseitig unterhaltspflichtig, erhalten dafür aber keinen Ausgleich bei der Einkommensteuer oder
Versorgungsansprüchen aus öffentlichen Kassen. Die Grünen hatten die SPD
gedrängt, deshalb den Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat
anzurufen - der Bundestag beschloss mit den Stimmen der Koalition gegen die Union, das Gremium anzurufen. Niederländischer Senat anerkennt Homosexuellen-Ehe In den Niederlanden können gleichgeschlechtliche
Personen in Zukunft eine standesamtliche Ehe eingehen. Nach dem Parlament stimmte am Dienstagabend auch der
Senat in Den Haag einem entsprechenden Gesetzentwurf zu. Gleichgeschlechtliche Paare sollen nach einem zweiten
ebenfalls verabschiedeten Gesetzentwurf künftig auch gemeinsam Kinder adoptieren
können. Dies war bislang nur einem der Partner möglich. Die Niederlande sind
das erste Land der Welt, das Homosexuellen die standesamtliche Eheschließung
ermöglicht. Das Gesetz soll voraussichtlich im April in Kraft treten.
(KNA/20.12.) Presseaussendung der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien vom 20. Dezember 2000 Liechtenstein schafft “§ 209 StGB" ab Österreich Schlußlicht in Europa In seiner Dezember-Session hat der liechtensteinische Landtag ein modernes Sexualstrafrecht verabschiedet und dabei alle
lesben- und schwulendiskriminierenden Bestimmungen inklusive dem höheren Mindestalter für schwule Beziehungen
abgeschafft. “Liechtenstein hat sich damit an die Europaspitze katapultiert³, erklärt dazu HOSI-Wien-Obfrau Waltraud “Liechtenstein hatte 1988 anläßlich der Aufhebung des Totalverbots homosexueller Handlungen es galt wie in Österreich für ÖVP und FPÖ für Menschenrechtsverletzung verantwortlich Im neuen Strafrecht wurde im übrigen auch die Angehörigendefinition auf gleichgeschlechtliche LebensgefährtInnen |
männer in röcken Was haben wir gelacht. Als Jack Lemmon und Tony Curtis im Filmklassiker "Manche mögens heiß" in Frauenkleidern vor der Mafia flüchteten. Es war auch ein Brüller, als das Kindermädchen "Mrs. Doubtfire" alias Robin Williams im Stehen pinkelte. Und Heinz Rühmann als "Charlys Tante" hat in seinen Stöckelschuhen schon unsere Großmütter erheitert. Männer in Frauenkleidern sind komisch. Männer in Frauenkleidern nimmt keiner ernst. Kommentar Also amüsieren sich auch fast alle spontan, die vom jüngsten Vorfall in einem Männerknast in Baden-Württemberg hören. Im offenen Vollzug von Rottenburg am Neckar darf Eckehard Maier seine Röcke nicht tragen. Der Anstaltsleiter wünscht Hosen zu sehen. Und wie scheinbar nahe liegt es, ihm Recht zu geben. Soll sich Eckehard - alias Monika Maier, wie er sich selbst nennt - doch zusammenreißen. Muss er überall auffallen wollen? Doch was der Anstaltsleiter übersieht: Bei Eckehard Maier geht es nicht um Verkleidung. Der Gefangene ist Transsexueller und fühlt sich als Mann unwohl. Trägt er Röcke, lebt er die Identität aus, die er zu haben glaubt. Die Krankenkassen haben diese existenzielle Not längst anerkannt: Sie betrachten Transsexualität als ein Leiden, das häufig zu schweren Depressionen führt, und bezahlen daher die psychologische Beratung sowie die operative Geschlechtsumwandlung. Den Anstaltsleiter interessiert das nicht. Und der Bundesregierung ist es auch egal. Eine kleine Änderung des Strafvollzugsgesetzes würde reichen, um Transsexuellen im Gefängnis Rock und Perücke zu erlauben. Doch im Justizministerium winkt man ab: zu wenige Betroffene. Diese Haltung ist absurd. Das Grundgesetz verlangt den Schutz von Minderheiten. Es darf keine Rolle spielen, ob es fünfhundert oder fünfzigtausend Betroffene gibt. Einen Moslem kann man im Gefängnis nicht zwingen, Schweinefleisch zu essen. Also sollte ein Mann Frauenkleider tragen dürfen. Dabei ist prinzipiell egal, wie die Mitgefangenen das finden. Im Knast von Rottenburg stören sie sich allerdings nicht an den Fummeln von Monika Maier. Damit sind die Häftlinge nicht nur weiter als ihr Anstaltsleiter - sie sind auch toleranter als viele nicht vorbestrafte Bürger. Immer noch grinsen nicht wenige, wenn sie jemanden wie Monika Maier auf der Straße sehen. Sie haben nicht begriffen, dass ein transsexueller Mann eigentlich eine Frau ist und nicht ein Tony Curtis im Fummel. Quelle: TAZ Männerhormon für besseren Frauensex MT-Online D 14.09.2000 uh NEJM 2000, Vol. 343, S. 682-688 Wir sind Spezialanbieter mit eigener Fertigung,
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