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20.11.2009 Update
Als Kind bis zum Ende des Grundschulalters spielte ich lieber mit Mädchen, weil ich mit Ihnen besser harmonierte. Ich hatte auch mehrere Freundinnen. Von den anderen Jungs wurde ich aufgrund meines mädchenhaften Aussehens (lange Haare, Lockenkopf und zierliche Figur) oft gehänselt und auch einmal verprügelt. In der zweiten Klasse kam mein Freund dazu. Er war genau wie ich mehr femininer Natur. Wir verstanden uns gut. Durch späteren Schulwechsel habe ich leider den Kontakt zu ihm verloren. Mit 14-15 Jahren wollte ich kein erwachsener Mann werden. Viel lieber wäre ich eine Frau geworden. Seit dieser Zeit habe ich zu Hause öfters heim-lich Frauenkleidung getragen und meiner Mutter die Hormontabletten gestohlen.

Der Kontakt zu Frauen viel mir schwer. Mit 19 oder 20 habe ich meinen Schulfreund zufällig auf einer Party nach mehreren Jahren wieder getroffen. Er war als Frau zu recht gemacht und trug außer dem tollen Kleid eine blonde Langhaarperücke. Von seiner Erscheinung her war er hüb-scher als die meisten Mädels im Saal. Ich war damals noch sehr schüchtern und bekannte mich nicht als Transe. Er forderte mich zum Tanz auf, doch ich war viel zu feige und hatte Angst als Transe geoutet zu werden. Heute bedaure ich sehr nicht mit ihm getanzt und mich weiter mit ihm getroffen zu haben. Leider ist er vor ca. 20 Jahren verzogen.

Mit 22 hat mir eine junge Kollegin, die mich etwas näher kannte und mir helfen wollte, gesagt dass ich höchstwahrscheinlich schwul bin. Hiervon wollte ich absolut nichts wissen, da dies nicht in meine bisherige Lebensplanung passte. Meine Liebe galt meinem neugekauften VW Golf mit dem ich Touren unternahm. Dieser Golf wurde von mir heiß geliebt. Dann habe ich meine jetzige Ehefrau kennengelernt. Mir war damals bewusst, dass ich eine Transe bin. Aber weiter aufgeklärt was dies im Einzelnen bedeutet war ich nicht. Ich dachte wenn ich mit einer Frau zusammen bin wird sich das schon legen. Dies war aber nicht so. Es kam immer in mir zum Durchbruch. Ich habe dann aber nur ganz selten Damenwäsche getragen. Da ich mein innerstes verleugnet habe, litt ich fortan unter Depressionen.

Anfang 2009 war der Druck zu groß geworden. Ich zog meine persönliche Lebensbilanz und war mit vielem unzufrieden. Die letzten viereinhalb Jahre hatte ich neben meinem Beruf noch Hausverwaltung und –verkauf sowie mit einem größeren Umbau zu tun. Auf die Dauer war dies alles zu stressig. Durch den Stress und Frust war mein Gewicht bis auf 80 KG gestiegen. Durch den Wegfall dieser Tätigkeiten habe ich 8 KG abgenommen und lebe viel bewusster und entspannter. Ich treibe Sport und bin körperlich fit und sehe nicht aus wie 53 sondern wie Anfang 40.

Weiterhin ist mir klar geworden, dass ich meine weibliche Seite unterdrückt habe und wollte dies ändern. Ich hatte wohl solch einen Nachholbedarf das ich fast 2 Monate lang meinte ich müsse zukünftig nur noch als Frau leben. Während dieser Zeit kam ich Tag und Nacht nicht zur Ruhe. Ständig musste ich daran denken wie schön es als Frau sein müsste. Ich zog auch eine Hor-monbehandlung und eine geschlechtsangleichende OP in Betracht. Es rief mich ein 40-jähriger guter Bekannter an und bat mich um einen Gefallen. Ihn konnte ich immer schon sehr gut lei-den. Seine Stimme am Telefon klang sehr sexy. Mit meinen weiblichen Gefühlen hatte ich mich in ihn verliebt und wünschte mir in Gedanken, dass er mich als Frau sexuell befriedigen solle. Nach dem Telefonat sagte ich zu mir „Spinnst du eigentlich“ und regte mich wieder ab. Ich hatte erstmals homosexuelle Gefühle verspürt. Meine Frau hat mich dann beim Chat mit einer Trans-sexuellen erwischt. Sie viel aus allen Wolken als sie erfuhr was in mir vorging.

Schon seit einigen Monaten sind die transsexuellen Wünsche nicht mehr vorhanden. Ich lebe nun in Absprache mit meiner Frau zu Hause als TV wenn sie und die Kinder außer Haus sind. Seit meine Frau weiß das ich TS bzw. TV bin, läuft bei ihr sexuell nichts mehr. Sie sagt sie könne nicht mit einer halben Frau Sex haben, sie fühle sich dann als Lesbe. Ich lebe weiter mit meiner Frau zusammen, bin aber nicht richtig glücklich.

Der Kontakt per Internet und Telefon zu anderen TV bzw. TS hat mir sehr geholfen herauszufinden was in mir vorgeht. Hierfür bin ich sehr dankbar und möchte auch in Zukunft wenn Zweifel in mir aufkommen diesen Kontakt nutzen. Zum Treffen mit anderen oder zu sonstigen Dingen möchte ich keinen Kontakt aufnehmen. Den Rat eines älteren TV „Bei allem was du machst denke daran ob dies im Sinne Gottes und deiner Familie ist“ habe ich befolgt und bin gut damit gefahren. Durch einmal wöchentliche ca. einstündige Exerzitien bin ich dabei einen Weg zurück zu meiner Frau zu finden.

Meine weiblichen Gefühle sind in meinem Leben immer in unterschiedlich starker Form aufgekommen und werden mich in Zukunft bis zu meinem Tod auch weiterhin begleiten. Als TV oder TS ist es sehr wichtig sich nicht von momentanen starken Gefühlen aus der Bahn werfen zu lassen sondern über längere Zeit sich zu beobachten und zu erforschen. Nur so kann man sich über die eigene Situation im Klaren werden und sollte keine voreiligen Schritte unternehmen.

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