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Fotoalbum: An einem Sonntagmorgen in Linz
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Fotoalbum: Über die Natürlichkeit
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Oktober 2007
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Januar 2008
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April 2009
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September 2009
Fotoalbum: Die lange Zeit des Schweigens
Dezember 2009
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Bilanz eines Balanceakts

Jahresabschluss: Ärmel hochgekrempelt, Rechenschieber bereit gestellt, bilanziert. Hm, wenn es doch so einfach wäre. Eine einfach +/- Rechnung geht für ein Leben nicht wirklich auf. Doch für meinen persönlichen Jahresabschluss will ich doch den einen oder anderen Rückschluss ziehen - zumindest für mich persönlich. Na ja, anders oder für jemand anderen ginge es auch nicht, schließlich stand das vergangene Jahr ganz im egozentrischen Zeichen (kein Wunder, wenn man die vielen "Ich´s", "Mein´s" und "Mich´s" in Augenschein nimmt). Ja, man kann fast sagen - 2007, das war mein Jahr. Meine alleinige Freizeitgestaltung galt ganz meinem Dafürhalten. Ich beschäftigte mich mit mir, dachte an meine Bedürfnisse und lebte das, wonach mir der Sinn stand. Ich blockierte Menschen, die mir näher kommen wollten, aus Angst, sie würden mich in meinem Leben, Denken und Fühlen einschränken. Ich war selbstverliebt, focht aber kaum Streite mit mir aus. Mitunter zickig, unnahbar und berechnend - aber auf meine Weise auch irgendwie liebenswert (selbst wenn es auch nur ich war ;-))

Aber an welchen persönlichen Fortschritten könnte ich mich laben? Dass ich in meinem Selbstverständnis reifte? Hm, vielleicht ein wenig. Dass ich mit mehr Selbstbewusstsein meine zusätzliche Facette auslebte? Hm, da geht noch mehr. Dass ich aktiv für mich einstand? Ja, doch. Dass ich das Balancieren zwischen männlichem Alltag und pseudo-weiblicher Freizeit immer mehr zur persönlichen Selbstinszenierung nutzte? Eher bedenklich. Und gerade letzteres zwingt mich darüber nachzudenken, was ich letztendlich damit bezwecken will, mich als Frau zu geben. Ist es einfach nur die Jagd nach Aufmerksamkeit, das zwanghafte Bedürfnis ja nicht mit der Masse konform zu gehen, die bloße Nachahmung des Begehrens, die Suche nach der eigenen Ästhetik, der Mangel an Hobbys, die Suche nach dem tatsächlichen Selbst oder doch bloß der Ausdruck dessen, wie ich mich gerade fühle.

Doch man muss nicht für alles eine Antwort parat haben. Insbesondere dann, wenn man mit sich und seinem Leben eins ist. Ja, und das bin ich. Ziemlich souverän sogar, wenn ich näher darüber nachdenke. Ich habe mein Leben durchaus im Griff, stehe sozusagen sicher am Seil... und habe wohl auch noch einen doppelten Boden unter mir. Schließlich weiß ich, wohin ich gehöre, wer mich auffangen würde bzw. wer mich generell davon abhält, waghalsige Schritte zu setzen. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich daraus kein Geheimnis mache.

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