Ich wünsche allen Besuchern meines Profils ein gutes, erfolgreiches und Zufriedenheit stiftendes Jahr 2008!
Es ist oft kaum abschätzbar, was sich in einem Jahr alles ereignen kann. Zu unvorhersehbar ist das Leben, als dass man planen könnte, unter welchen Voraussetzungen man den nächsten Jahreswechsel in Angriff nehmen wird. Wenn ich bedenke, was sich bei mir alleine in den letzten fünf Jahren abgespielt hatte - Geburt zweier Kinder, Eheschließung und -scheidung, Hausbau, vier Hauptwohnsitzwechsel, Extrem-Fluktuation im Kleiderschrank, ... -, sehne ich mich irgendwie wieder nach einem etwas ruhigerem, stetigerem Leben. Wie im vorherigen Eintrag schon erwähnt, war 2007 so ein Jahr. Keine neuen Kinder, keine neue Ehe und nur ein einziger Wohnungswechsel. Okay, bei den textilen Rochaden schlug ich im letzten Jahr wohl etwas über die Stränge.
Das Jahr 2008 werde ich - gleichwohl im Wissen der Unplanbarkeit - in ähnlicher Weise anlegen. Ich lasse die Geschehnisse und Menschen auf mich zukommen, wenngleich ich emotional nach wie vor nicht bereit bin, sie allzu nahe an mich heranzulassen. (Es sei denn, "Miss Right" steht - über mich völlig im Bilde - vor meiner Herzenstür.)
Was ich im neuen Jahr wohl ebenso fortführen werde, ist die (bild-)sprachliche Selbstinszenierung. Das geschieht nicht deshalb, weil ich der Meinung wäre, ich hätte etwas Neues oder Wichtiges zu sagen oder zu zeigen, sondern einfach aus dem Grund, dass ich mich über motivierendes wie auch kritisches Feedback freue. Genauso freut es mich, Bilder von mir zu knipsen und mit ihnen am PC zu spielen. Ja, ich bearbeite meine Bilder nach. Aber keine Sorge, ich retuschiere mich schon nicht bis zur Unkenntlichkeit. Schließlich bin ich eine Transgender-Person aus Fleisch und Blut, die großteils zu dem steht, was sie ist und wie sie sich darstellt. Ich binde das zwar nicht jederfrau und schon gar nicht jedermann auf die Nase, aber wenn es jemand an meinem Nasenspitzerl erkennen würde und mich darauf anspricht, dann muss man mir meine Form der Transidentität auch nicht mehr aus der Nase ziehen.
À propos Nase: Manchmal erwecke ich den Verdacht, hochnäsig zu sein. Insbesondere wenn ich etwas schweigsamer in einem Lokal sitze oder etwas bestimmter von den Bildern herunter blicke. Doch ich bin es nicht - zumindest nicht extrem *lach*. Ich gehe schon auf Menschen ein, höre ihnen zu und kann sogar lachen. Nur bin ich beileibe kein Mensch, der auf andere Personen zugeht. Der erste Schritt fiel mir immer schon schwer. Und obwohl ich deshalb dankbar bin, wenn ein anderer den ersten Schritt macht, heißt das aber noch lange nicht, dass ich dann von Haus aus den zweiten Schritt setze. Denn ich weiß, was ich (ohne jetzt die Nase instinktiv über die Gebühr nach oben zu richten) zu bieten habe. Und das ist nicht auf den Fotos ersichtlich ... und für diejenigen, die jetzt schon spätpubertär schelmisch grinsen: nein, es wäre auch nicht auf Nacktfotos zu sehen. |